Disclaimer

Dies ist eine FanFiktion. Die Charaktere gehören Stephenie Meyer. Die Idee und Handlung zu dieser Story, ist das Eigentum von mimicry.

Beschreibung

Stell dir vor, du könntest nicht wie gewohnt, deine Lieblingsband hören. Musik kennst nur durch Erzählungen. Stimmen hast du noch nie in deinem Leben gehört. Du weißt nicht, wie sich das rauschen der Blätter in den Bäumen anhört, oder wie das plätschern des Wassers klingt. Du müsstest dich mit der Gebärdensprache verständigen. Kannst du dir das vorstellen? Kannst du dir vorstellen, das dein Leben ohne Worte und Klänge sein könnte? Kannst du dir vorstellen, das alles um dich herum ruhig ist? Wahrscheinlich nicht, oder?

Bella leidet seid ihrer Kindheit unter Gehörlosigkeit. Sie nahm nie auch nur das kleinste Geräusch wahr. Andere haben sich immer über sie lustig gemacht oder sie durch ihre Unwissenheit verletzt. Ihre Mutter hat sie früh verloren, ihr Vater interessiert sich mehr für ihren Bruder Jasper. Ihr Bruder ist der einzige Mensch den sie eigentlich hat, mit dem sie sich unterhalten kann und der immer für sie da ist. Sie zieht zu ihm und seinen Freunden, doch das wird schwieriger als diese erwartet haben. Alle versuchen sich mit Bella zu unterhalten und lernen sogar die Gebärdensprache. Nur Edward tritt immer wieder ins Fettnäpfchen und verletzt Bella unbewusst. Aber er hat auch eine andere Seite und gibt Bella das Gefühl, eine ganz normale junge Frau zu sein. Doch Liebe und Leid liegen oft sehr nah beieinander.

Donnerstag, 26. August 2010

Kapitel 2 - Versprochen ist Versprochen

Im gonna live my life.
Shining like a diamond, rolling with the dice,
Standing on the ledge, show the wind how to fly.
Bon Jovi – Have a nice Day




~~Edward~~

In meinen Träumen vernaschte ich gerade eine heiße Brünette. Sie stöhnte und wand sich unter mir und schrie laut meinen Namen. Erst voller Ekstase und dann plötzlich genervt. Hatte ich etwas falsch gemacht?

„Edward!“

Das Gesicht meiner Eroberung verwandelte sich in das meiner kleinen Schwester. Argh, was soll das? Ich ficke doch nicht meine eigene Schwester!

Geschockt riss ich die Augen auf. Im nächsten Moment sprang jemand mit voller Wucht auf meinen Bauch.

„Uff.“, war alles was ich sagen konnte, als mir die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Alice lag quer über meinem Bauch und grinste mich an.

„Sag mal geht's dir noch gut? Was soll denn das werden?“, grummelte ich sie an und schmiss sie von meinem Bauch runter.

„Guten Morgen“, flötete sie gutgelaunt. Knurrend zog ich mir die Bettdecke übers Gesicht. Alice zog sie weg und strahlte mich an.
„Aufstehen. Wir haben viel zu tun.“

„Ich weiß ja nicht was du zu tun hast, aber ich für meinen Teil schlafe jetzt weiter. Gute Nacht.“, erwiderte ich und zog die Decke wieder an ihren Platz über meiner Stirn. Das Bett bewegte sich und ich dachte schon, die Kleine hätte tatsächlich mal auf mich gehört, da spürte ich im nächsten Moment schon die kühle Luft an meiner Haut.

„Urgh Edward, du bist ja nackt!“, rief Alice schockiert.

„Es freut mich zu hören, dass du noch nie einen nackten Mann gesehen hast und nun gib mir gefälligst meine Bettdecke wieder.“, ich streckte den linken Arm nach ihr aus und zog mit dem rechten mein Kissen über das, was kleine Schwestern ab einem gewissen Alter nicht mehr zu sehen bekommen sollten.

„Natürlich hab ich schon nackte Männer gesehen, aber du bist mein Bruder, das ist was anderes.“, erklärte sie seelenruhig und das einzige was mir auffiel war: Männer. Plural.

„Was soll das heißen, du hast schon nackte Männergesehen?“, fragte ich drohend. Irgendwie kamen gerade die Großer-Bruder-Instinkte durch.

Alice kicherte. Natürlich tat sie das, denn sonst wäre es ja nicht Alice. „Stell dir vor, ich bin nicht anders als andere Frauen in meinem Alter. Beeil dich, es gibt gleich Frühstück.“ Sie schmiss meine Decke aufs Bett und ich packte ihr Handgelenk.

„Dieses Gespräch ist noch nicht beendet, Mary Alice.“, ich sah ihr streng in die Augen, die im Grunde genommen meine hätten sein können. Und dann fing sie an zu lachen. So laut, dass die anderen ins Zimmer kamen und fragend zwischen uns hin und her sahen.

„Klärt uns mal einer auf was so lustig ist?“, fragte Rose missmutig.

„Edward... will... mit mir über... Männer reden.“, erklärte Alice stockend und lachte noch mehr.

„Reichlich spät, findest du nicht?“, grölte Emmett. Nun lachten auch die anderen und meine Laune sank in die tiefsten Tiefen, in die eine Laune überhaupt nur sinken konnte.

„Es freut mich, dass ich zu eurer Erheiterung beitragen konnte, aber jetzt verschwindet hier, bevor ich ungemütlich werde!“, knurrte ich mühsam beherrscht.

„Mensch, Edward! Nun sei doch nicht immer so ein Miesepeter!“, neckte mich Rose grinsend.

„Raus!“, rief ich aufgebracht.

„Glaubst du, er verkraftet es, wenn ich ihm beichte, dass ich auch schon Sex hatte?“, fragte Alice Rose im Rausgehen. Rosalie warf mir über die Schulter einen Blick zu und antwortete dann:

„Vielleicht warten wir damit lieber noch 15 bis 20 Jahre.“

Wäre ich nicht nackt gewesen, hätte ich den beiden gezeigt, was es hieß, sich über mich lustig zu machen.

Am liebsten wäre ich den Rest des Tages im Bett geblieben, aber mein Magen knurrte lauthals und ich wusste, dass ein paar Meter weiter ein reich gedeckter Frühstückstisch auf mich wartete. Und wenn ich den zu lange ignorierte, würde Emmett mal wieder alles alleine vertilgt haben. Also schlüpfte ich in eine Jogginghose und folgte den anderen.

Wie erwartet war die Hälfte der Brötchen bereits aus der Schüssel verschwunden. Drei lagen auf Emmetts Teller, das Vierte schob er sich gerade in den Mund. Kopfschüttelnd setzte ich mich neben ihn und schenkte mir Kaffee ein. Es war eine Art Ritual, dass wir jeden Morgen zusammen frühstückten. Alice und Rose hatten bei unserem Einzug vor einem halben Jahr darauf bestanden, da wir alle unterschiedliche Vorlesungszeiten und auch noch Jobs hatten. „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages.“, sagte meine Mom immer und Alice hatte sich das und vieles andere in ihr Hirn gebrannt. Manchmal war es wirklich verdammt nervig, aber wenigstens bekam ich so jeden Morgen etwas Anständiges zwischen die Zähne.

Ich griff nach einem Apfel, lehnte mich im Stuhl zurück und genoss die phänomenale Aussicht aus dem Panoramafenster. Diese Wohnung war ein Geschenk unserer Großeltern, doch für Alice und mich allein viel zu groß.

Der Erste aus unserer Truppe den ich kennenlernte, Emmett. Wir teilten uns im Wohnheim ein Zimmer. Emmett stammte ursprünglich aus Tennessee und war ein echter Naturbursche. Er erzählte immer, dass er mit 18 einmal fast von einem Grizzly getötet wurde, als er zelten war. Ich tat so als würde ich ihm glauben, denn wer wurde bitte nur fastvon einem Bären getötet?

Ein paar Wochen später lernte Em Rosalie kennen. Er fummelte während des Autofahrens am CD-Player herum, bremste nicht rechtzeitig und fuhr Rose hinten rein. Natürlich ließ sie sofort ihr typisches Rosalie Hale Verhalten raushängen und stauchte ihn zusammen. Emmetts Reaktion darauf war ein Grinsen und eine Einladung zum Essen. Zwei Monate später verkrachte sich Rose mit ihrer Mitbewohnerin und Emmett und mir wurde das kleine Zimmer im College zu eng, also suchten wir uns zu dritt eine Wohnung.

Rose stellte uns kurz darauf Jasper vor, den sie in einem gemeinsamen Sportkurs kennenlernte. Wing Chun oder so ähnlich hieß das Zeug. Jedenfalls hatte ich einmal damit Bekanntschaft gemacht und bevorzugte es seither, körperlichen Auseinandersetzungen mit Rosalie aus dem Weg zu gehen.

Tja und zwei Jahre später kam Alice nach LA. Meiner Meinung nach hätte sie auch in Chicago studieren können, aber natürlich musste sie mir mal wieder alles nachmachen. Aber es hatte auch was Gutes, denn durch sie kamen wir erst an diese grandiose Wohnung. Die Eltern unserer Mutter lebten in San Francisco, also nicht wirklich weit von uns weg. Alice war ihr kleiner Liebling und sie konnten ihr noch nie einen Wunsch abschlagen. Nach ein bisschen Gejammer über das 'furchtbare' Wohnheim, zückte Großmutter Eleonore ihr Scheckbuch und beauftragte ihren Makler mit der Wohnungssuche. Oh ja, unsere Großeltern mütterlicherseits waren verdammt reiche Scheißer. Aber zum Glück waren die Eltern unseres Vaters das völlige Gegenteil.

„... und Edward wird überall staubsaugen.“, holte mich Alices Stimme aus den Erinnerungen. Ich starrte sie an.

„Bitte was?“

„Ich möchte, dass die Wohnung für Bellas Ankunft perfekt ist und darum werden wir heute noch sauber machen. Du wirst staubsaugen.“, bestimmte Alice. Vor ihr auf dem Tisch lag ein Block auf dem sie wild herumkritzelte und Linien zog.

„Hier liegt kein einziges Staubkörnchen. Wo zum Henker willst du noch etwas putzen?“, fragte ich entgeistert.

„Wir beteiligen uns alle daran, dass Bella sich hier wohl fühlen wird. Das gilt auch für dich.“, blaffte Rosalie und sah mich böse an.

„Meinetwegen macht was ihr wollt, aber ich werde ganz bestimmt nicht in einer sauberen Wohnung putzen gehen.“, sagte ich und stand auf. Todesmutig schnappte ich Emmett das letzte Brötchen vor der Nase weg und fläzte mich auf die Couch. Ich hörte Rose noch etwas vor sich hin fluchen und schaltete demonstrativ den Fernseher lauter.


Zwei Stunden später dröhnte laute Musik aus unserer Anlage und alle wuselten irgendwo in der Wohnung herum. Rose putzte die beiden Badezimmer, Alice zwar zwischenzeitlich einkaufen gegangen und befüllte den Kühlschrank, Emmett war vor einer Stunde mit der Ankündigung etwas besorgen zu müssen, verschwunden und Jasper war auch irgendwo. Ich lag noch immer auf dem größeren der beiden Sofas und blätterte in einer Zeitschrift. Rose bedachte mich immer wieder mit bösen Blicken, doch ich ignorierte sie gekonnt.

Irgendwann, ich versuchte gerade an der Playstation Emmetts Rekord im Autorennen zu brechen, hörte ich, wie sich die Tür meines Zimmers öffnete. Ich hab wirklich ein gutes Gehör dafür, wenn es darum ging zu bemerken, ob sich einer dieser Penner in mein Zimmer schleichen wollte.

„Finger weg von meinem Zimmer!“, schrie ich über die Musik und das Motorengeräusch aus dem Fernseher hinweg.

„Ich will nur ein bisschen wischen.“, rief meine Schwester zurück.

„Alice, ich sag's nur einmal: Finger weg von meinem Zimmer!“ Aber natürlich hörte sie nicht auf mich, das tat sie ja nie. In dem Moment krachte mein roter Wagen gegen eine Wand und ich schmiss genervt den Controller auf die Couch, bevor ich aufstand um mein Hab und Gut vor dem Ordnungswahn der kleinen Nervensäge zu schützen.

„Alice.“, knurrte ich. Sie stand vor meinem Bücherregal, in der Hand einen blauen Lappen, und sah mich mit großen Augen unschuldig an.

„Ich will hier nur ein bisschen sauber machen. Das ist doch auch in deinem Interesse.“

„Nein, ist es nicht. Außerdem wird Bella dieses Zimmer nie von innen sehen, also raus hier.“ Ich hielt die Tür auf und deutete mit dem Arm in den Flur. Alice öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber ich brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. Heute hatte sie wirklich einen extrem nervigen Tag. Mit gesenktem Kopf schlich Alice an mir vorbei, ich zog die Tür von außen zu und schloss ab. Sicher ist sicher.

Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer fiel mein Blick automatisch in den Raum, den meine Schwester sich mit Jasper teilte. Die Tür war nur einen Spalt breit geöffnet, doch ich konnte Jazz vor seinem Schreibtisch stehen sehen. Ich klopfte an und schob vorsichtig die Tür auf. Auf Jaspers Gesicht lag ein besorgter Ausdruck, den er mit einem Lächeln zu überspielen versuchte.

„Alles in Ordnung?“, fragte ich.

„Ja, alles klar. Bin nur ein bisschen müde.“ Seine Augen straften ihn Lügen. Ich war recht gut darin in Menschen zu lesen, besonders wenn es sich um meine Freunde und Familie handelte.

„Machst du dir Sorgen um deine Schwester?“

Überrascht sah er auf. „Woher...? Ach ja..“, er lächelte. „Ehrlich gesagt ja. Es ist das erste Mal, dass sie alleine so eine weite Reise macht.“

„Sie kriegt das schon hin. Im Notfall hat sie ja immer noch ihr Handy und überall sind Menschen die sie um Hilfe bitten kann.“, ich legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.

„Sicher.“, murmelte er und fuhr sich durch die blonden Locken. Aber der besorgte Ausdruck lag immer noch in seinen Augen.

„Hey ihr zwei. Emmett ist zurück. Das müsst ihr euch ansehen.“ Alice kam kichernd ins Zimmer und zog Jasper hinter sich her. An der Tür löste er sich von ihr und drehte sich noch einmal zu mir um.

„Edward?“

„Ja?“

„Versprochen ist versprochen, richtig?“, fragte er und wirkte irgendwie unsicher.

„Natürlich.“ Ich hatte keine Ahnung worauf er ansprach, aber ich würde niemals ein Versprechen das ich ihm gegeben hatte, brechen. Er nickte und wir folgten Alice ins Wohnzimmer.
Emmett stand mit einem breiten Grinsen neben dem Esszimmertisch, auf dem ein gigantischer Blumenstrauß in einer Glasvase stand. Alle Farben des Sommers waren vertreten und ich fragte mich was Emmett - außer Rosalie - geritten haben musste, dass er so ein Monstrum nachhause brachte.

„Was. Ist. Das?“, fragte Rose entgeistert.

„Den hab ich für Jaspers Schwester besorgt, damit etwas Farbe in ihr Zimmer kommt.“, grinste Em breit. Rosalies Gesichtsfarbe glich dem eines Geistes, Alice klatschte freudig in die Hände und Jasper wirkte noch verunsicherter als zuvor. Irgendetwas verheimlichte er uns und es schien ihm ziemliches Kopfzerbrechen zu bereiten. Instinktiv wusste ich, dass es etwas mit seiner Schwester zu tun haben musste und es nicht die lange Reise war, die ihm Sorgen bereitete. Aber was konnte an ihr so schlimm sein, dass es ihn so beschäftigte? Sie war ja wohl kaum eine gerade aus dem Knast entlassene Mörderin oder sowas. Bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen konnte, vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche.

Bibliothek, 15.45?

stand auf dem Display. Genau das was ich jetzt brauchte. Perfekt. Ich tippte ein 'Okay' zurück und schlich in mein Zimmer um mich umzuziehen. Gerade als ich die Türklinke der Wohnungstür drücken wollte, hörte ich hinter mir eine scharfe Stimme.

„Was soll denn das werden?“
Langsam drehte ich mich um. „Ich muss noch in die Bibliothek. Was erledigen.“ Rosalie zog eine Augenbraue hoch.
„Und wo sind deine Bücher?“, zickte sie.
Genervt verdrehte ich die Augen. „Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß. Dein Make-up könnte zum Beispiel aufgebessert werden.“

Mit funkelnden Augen und erhobenem Zeigefinger kam sie auf mich zu und bohrte mir ihren langen manikürten Nagel fast ins Auge.
„Du...“, setzte sie an.

„Edward? Du willst nochmal weg?“ Innerlich stöhnte ich auf. Da wollte man nur einmal unbemerkt davon schleichen und schon kam die ganze verdammte Truppe angelaufen wie ein Rudel junger Hunde.

„Ich muss in die Bibliothek.“, erklärte ich wieder. Es war ja nicht gelogen. Alice sah erst auf ihre zierliche Armbanduhr und dann wieder zu mir.
„Jetzt noch? Jaspers Schwester...“

„Ja ich weiß! Ich bin rechtzeitig wieder da. Es wird sie nicht umbringen, wenn sie mich etwas später kennenlernt.“, unterbrach ich sie. Alice schüttelte seufzend den Kopf und machte eine wegwerfende Handbewegung. Rosalie schnaubte wütend, als ich die Wohnungstür aufriss und die Treppen hinunter rannte.

Fünfzehn Minuten später kam ich bei der Bibliothek an. An diesem warmen Tag hielten sich hier kaum Leute auf, worum ich froh war. Es hatte zwar einen gewissen Reiz, immer den Gedanken des Erwischtwerdens im Hinterkopf zu haben, aber wenn es dann wirklich passierte, war das alles andere als angenehm. Bisher hatte ich das nur einmal erlebt. Zum einen war es Glück, dass es sich nicht um einen Bullen oder öffentlichen Platz handelte, zum anderen Pech, da ich Bekanntschaft mit einem sehr wütenden Ehemann machte.
Ich lachte bei der Erinnerung kurz auf. Er rannte wie der Teufel hinter mir her, als ich halbnackt durch den Garten des großen Anwesens lief und mir währenddessen mein Hemd überzog. Er war mindestens 20 Jahre älter als ich und auch nicht so gut in Form, aber er war schneller als gedacht. Kurz bevor er mich erwischte, sprang ich über den Zaun auf die Straße. Mit puterrotem Gesicht schrie er mir wüste Beschimpfungen hinterher. Aber hey, was konnte ich dafür, wenn er es nicht fertig brachte, es seiner Frau mal wieder richtig zu besorgen und die stattdessen lieber auf einen Studenten zurückgriff?

Rosalie war damals stocksauer auf mich. Zwei Tage später stürmte sie in mein Schlafzimmer und hielt mir einen Test mit einem großen roten „C“ darauf unter die Nase.

„Das ist alles deine Schuld!“, schrie sie und ich bekam wirklich Angst um ihr Leben. Sie lief schon ganz blau an.
„Warum sollte das meine Schuld sein?“, fragte ich unschuldig. Ihre Gesichtsfarbe wechselte von blau zu violett.
„Wieso kannst du nicht ein verficktes Mal deinen Schwanz in der Hose behalten? Nur EIN einziges Mal! Warum Edward?“, schrie sie weiter.
„Was kann ich denn dafür, dass ältere Frauen auf mich stehen?“, zuckte ich die Schultern.
„Aber musste es ausgerechnet die Frau meines Professors sein?“ Tränen der Wut liefen über ihre Wangen und Emmett drohte mir Prügel an, falls ich so etwas je wieder tun sollte. Seither begnügte ich mich mit Frauen in meinem Alter. So verrückt war ich nun auch nicht, dass ich mich wegen Sex mit Emmett anlegte. Rose zwang mich nach diesem Vorfall von der CSUN an die UCLA zu wechseln. Was ich sowieso getan hätte. Die anderen Profs sahen mich ständig misstrauisch oder rachsüchtig an.

Ich setzte mich auf meinen Stammplatz im obersten Stock, an den hintersten Tisch, sah mich um und trommelte gelangweilt mit den Fingern auf der Tischplatte herum. Sie verspätete sich mal wieder. War ja klar. Ich hetzte mir einen ab um pünktlich zu sein und sie kam zu spät. Ich nahm gerade mein Handy aus der hinteren Hosentasche, als sich zwei kühle Hände über meine Augen legten. Im nächsten Moment saß sie auf meinem Schoss und grinste mich verführerisch an.

„Tut mir leid, Honey.“, säuselte sie und platzierte einen klebrigen Lipglosskuss auf meinen Lippen.

Angewidert wischte ich mir das Zeug mit dem Handrücken ab. „Fuck, wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich diese Scheiße hasse?“ Beim Anblick ihres Outfits wurde ich sofort milder gestimmt. Der Rock war so kurz, dass er im Sitzen kaum etwas bedeckte und das Oberteil platzte fast aus allen Nähten, so eng war es.

„Lass es mich wieder gut machen.“, hauchte sie an mein Ohr und setzte sich vor mich auf die Tischplatte, die Beine gespreizt. Ihr Rock bedeckte nun absolut gar nichts mehr und gab den Blick auf ihren durchsichtigen schwarzen String frei. Die nackte Haut darunter zog mich magisch an, ein erregtes Knurren entwich meiner Kehle und ich packte die Frau vor mir grob an den Hüften und zog sie näher zu mir. Sie kicherte und warf ihre langen roten Haare zurück, die blauen Augen blickten mich vorfreudig an.

„Dann zeig mal was du kannst.“, flüsterte ich neben ihrem Ohr und öffnete meinen Gürtel. Sie sah mich an, als würde ich ihr gleich einen fetten Diamanten an den Finger stecken. Sie vergötterte meinen Schwanz, sie alle tun das.

„Aber vorher,“ unterbrach ich ihre Bewegungen nach unten, „weg mit diesem Mist auf deinem Mund.“ Sie grinste und wischte sich mit einem Taschentuch über die Lippen.

„Gut so?“, fragte sie unschuldig und zog einen Schmollmund. Ich nickte. Kurz darauf schlossen sich ihre vollen Lippen um meine Eichel. Ich wurde in ihrem Mund immer härter, während sie wie eine Weltmeisterin saugte und ihre Zunge kreisen ließ. Ihre Kehle entspannte sich und sie nahm mich vollständig auf. Ich lehnte mich im Stuhl zurück und genoss diesen geilen Blowjob. Langsam baute sich der bekannte Druck in meinem Inneren auf, es würde nicht mehr lange dauern. Die Rothaarige zwischen meinen Beinen schien das ebenfalls zu bemerken und stöhnte lauter. So laut, dass ich mir ein klein wenig Sorgen darum machte, dass sie einer hören würde. Aber ich ließ sie gewähren, es wäre sowieso gleich vorbei. Sie wurde schneller und saugte stärker, ich griff in ihre Haare um irgendwo einen Halt zu finden. Es fehlte nicht mehr viel.

Und da klingelte mein Handy in dem wohl beschissensten Klingelton, es auf dieser Welt geben konnte.

Ich drückte den Anruf weg, doch gleich darauf klingelte es wieder. Mein Schwanz hatte etwas an Härte verloren, wurde aber unermüdlich weiter verwöhnt.

„Wehe, es ist nicht wichtig!“, knurrte ich ins Telefon.

„Jasper und ich fahren jetzt zum Flughafen. Sei bitte pünktlich wieder zuhause.“, ermahnte mich meine kleine Schwester.

„Und dafür rufst du mich an?“ Ich musste mich beherrschen, ihr keine wüsten Beschimpfungen an den Kopf zu knallen.

„Ich weiß wie du bist. Sag der Kleinen zwischen deinen Beinen halt, dass sie sich etwas beeilen soll.“, kicherte sie.

„Übertreib es nicht, Däumeline.“ Ich verwendete absichtlich ihren Spitznamen von früher.

„Sei pünktlich.“, mahnte sie und legte auf.

Mein Schwanz war nun alles andere als hart. Merke: Telefoniere während eines Blowjobs niemals mit deiner kleinen Schwester.
Frustrierte blaue Augen blickten mich von unten herauf an.

„Es ist nicht deine Schuld, Baby. Alice zickt mal wieder rum.“ erklärte ich so ruhig wie möglich und strich mit den Fingerspitzen über die geröteten Wangen.

„Natürlich ist es nicht meine Schuld.“, grinste sie, richtete sich wieder auf und ordnete ihre spärlichen Klamotten. „Ruf mich an, es wieder ruhiger zu geht.“ Sie küsste mich schnell auf die Lippen und ging mit wackelnden Hüften davon.

Immer noch frustriert sah ich ihr nach und im nächsten Moment kam der Security um die Ecke. Ich nutzte den Moment des auf-den-Arsch-starrens und brachte in meinem Hüftbereich alles wieder dahin wo es hingehörte. Betont lässig wollte ich an ihm vorbei.

„Bye Bruce. Schönen Tag noch.“, grüßte ich ihn.

„Warte mal Edward. Es gab Beschwerden über lautes Stöhnen. Du hast nicht zufällig was gehört?“

Ich zuckte die Schultern. „Nein, hab nichts mitbekommen.“

Er musterte mich eindringlich und blieb mit seinem Blick etwas zu lange an meinem Schritt hängen. „War dann wohl falscher Alarm. Grüß die anderen von mir.“

„Klar.“, nickte ich und machte, dass ich weg kam. Die Wut auf Alice verwandelte sich in Dankbarkeit. Nicht, dass ich das vor ihr je zugegeben hätte.



Nun saß ich mit Rose und Emmett auf der Couch wie die Hühner auf der Stange. Em stand die Aufregung ins Gesicht geschrieben, Rosalie hingegen hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah genervt auf den Fernseher in dem irgendeine bescheuerte Soap lief. Am liebsten hätte ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen, aber Rose hatte den Auftrag mich im Wohnzimmer zu behalten und das pisste mich gehörig an. Ich war doch kein Kleinkind mehr, das man beaufsichtigen musste.

„Glaubt ihr, sie ist witzig?“, fragte Emmett plötzlich.

„Keine Ahnung. Ist das wichtig?“, fragte Rose, zickig wie eh und je.

„Natürlich. Spaß ist wichtig im Leben. Und wer will schon mit einer humorlosen Person zusammenleben.“, sein Blick huschte zu Rose und ich fing an zu lachen.

„Das stimmt. Eine reicht.“

Rosalies wütender Blick blieb an Emmett hängen. „Ich bin also humorlos, ja? Gut, wie findest du dann das: Eine Woche keinen Sex.“

Emmett lachte unsicher auf. „Das war wirklich witzig, Babe.“

„Oh, das war kein Witz, Schatz. Ich meine das todernst.“ Ihr Blick hätte die Hölle einfrieren können.

„Aber... aber... das war doch... das kannst du doch nicht...“, stammelte Emmett und sein fassungsloser Gesichtsausdruck brachte mich so sehr zum Lachen, dass mir schon die Tränen in den Augen standen.

„Du brauchst gar nicht so zu lachen. Du hältst es keine 24 Stunden ohne Sex aus.“, wandte sich Rose dann auch noch an mich.

„Das liegt daran, dass ich es nicht muss.“, zwinkerte ich grinsend.

Ein teuflisches Grinsen breitete sich auf Rosalies Gesicht aus. „Wollen wir wetten?“

„Was?“, fragte ich misstrauisch. Emmetts Gesicht hellte sich kurz auf. Für eine Wette war er immer zu haben.

„Dass du eher als Emmett nach Sex schreist.“ Emmetts Gesichtsausdruck fiel wieder in sich zusammen.

„Rosie, Baby, du meinst das doch nicht wirklich ernst?“, fragte er fassungslos.

„Natürlich mein ich das ernst. Ich bin humorlos, schon vergessen?“, erwiderte sie ernst.

„Das hab ich doch nicht so gemeint! Bitte Rose, tu das nicht.“, bettelte Emmett wie ein kleines Kind. Was für ein Weichei.

„Worum wetten wir?“, fragte ich. Diese Wette würde ich locker gewinnen.

„Der Verlierer übernimmt zwei Wochen lang die Küchen- und Putzdienste des Gewinners.“

Es klang nach einem lächerlichen Gewinn, aber Rose und ich hassten diese Arbeiten abgrundtief. „Ihr seid zu zweit, da müssen vier Wochen drin liegen, wenn ich gewinne.“

Rose zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Von mir aus.“ Ich hielt ihr meine Hand hin und sie schlug ein. Emmett hockte immer noch bleichgesichtig auf seinem Platz und starrte ins Leere. Vielleicht sollte Jasper ihn sich nachher mal ansehen? Das sah nicht mehr gesund aus.

Wenige Minuten später hörten wir, wie die Wohnungstür geöffnet wurde. Koffer wurden abgestellt und Schritte erklangen auf dem Flur. Kurz darauf kam Alice ins Wohnzimmer und setzte sich neben mich.

„Jasper zeigt Bella noch schnell ihr Zimmer.“, klärte sie uns auf. Anders als es ihre Art war, wirkte sie ernst und rutschte nervös auf ihrem Platz herum.

„Was ist los, Alice?“, fragte Rosalie und nahm mir die Worte aus dem Mund.

„Das soll Jasper euch erzählen.“, antwortete sie. Wir mussten nicht lange warten, bis er mit einem Mädchen an der Hand ins Wohnzimmer kam. Hätte ich nicht gewusst wer sie war, hätte ich sie niemals für seine Schwester gehalten. Sie sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Ihre braunen Augen waren etwas dunkler als Jaspers und auch die braunen Haare standen in einem starken Widerspruch zu seinen dunkelblonden. Mit der blassen Haut, den vollen roten Lippen und dem verunsicherten Blick, sah sie so unschuldig und... verdammt anziehend aus.

„Leute, das ist Bella.“ stellte Jasper sie uns vor und machte den Eindruck, als wollte er noch was hinzufügen. Doch stattdessen drehte er sich zu ihr und fing an, mit den Händen in der Luft herumzufuchteln und deutete nacheinander auf mich, Rose und Emmett. Rosalie schnappte kurz nach Luft, offenbar wurde ihr gerade etwas klar, was an mir noch vorbei ging. Bella winkte uns zu und Jasper sah hilflos zu Alice. Die sprang auf und zog Bella neben sich auf das zweite Sofa.

Meine Augen folgten den beiden. Irgendetwas hatte sich verändert. Es schien, als wär ich der Einzige, das Offensichtliche übersah. Jasper begann wieder mit seinen Handverrenkungen und irgendwo in den Tiefen meines Gehirns begann es zu rattern. Jaspers ganze Körpersprache war anders geworden, seine Mimik veränderte sich mit jeder Handbewegung. Es schien, als würde er lautlos sprechen.

Nun begann auch Bella mit diesen Gebärden, Jasper nickte lächelnd und verschwand. Und da ging mir endlich ein Licht auf! Jasper sprach wirklich, aber nicht mit uns, sondern mit ihr. Seiner Schwester.
Versprochen ist versprochen, richtig?, hallten seine Worte in meinem Kopf. Sein merkwürdiges Verhalten machte plötzlich Sinn, aber gleichzeitig war ich sauer darüber, dass er sich mir nicht anvertraut hatte. Ich war sein bester Freund, er war quasi mein Schwager und er verheimlichte mir, dass seine Schwester nichts hören konnte. Ich sah zu Alice. Sie wusste was gerade in mir vorging und gab mir mit ihrem Blick zu verstehen, dass ich nicht sauer sein sollte. Leichter gesagt als getan.

Jasper kam zurück und reichte Bella ein Glas Orangensaft. Sie stellte es ab und machte eine Geste, als würde sie ihm einen Luftkuss zuwerfen. Jaspers entschuldigender, fast flehender Blick huschte zu mir, bevor Emmett die Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Versteht sie uns ohne Gebärdensprache?“, fragte er und sah Bella an, die fragend von Emmett zu Jasper sah. Jazz schüttelte den Kopf.

„Nur wenn ihr langsam sprecht.“

„Wieso hast du uns das nicht gesagt?“, platzte es aus mir heraus.

„Ich weiß, ich hätte es euch früher sagen müssen, aber...“ Er wurde von Bella unterbrochen, die ihn erneut anstupste. In schneller Abfolge gestikulierten sie miteinander, plötzlich sprang Bella auf und schlug ein paar Sekunden später ihre Zimmertür zu.

„Scheiße!“, fluchte Jazz und fuhr sich frustriert durch seine Haare.

„Ja, das kannst du laut sagen.“, pflichtete ich ihm bei. Er lief ihr hinterher und klopfte an ihre Tür, was ich ziemlich unsinnig fand, aber das war wohl die Macht der Gewohnheit.

„Wusstest du davon?“, wandte ich mich an Alice und funkelte sie an. Ich fühlte mich von meinem besten Freund betrogen und musste einfach wissen ob meine Schwester da auch mit drin steckte.

„Er hat es mir erst am Flughafen gesagt, als ich nach ihr gerufen habe, aber sie nicht reagiert hat.“, schüttelte sie den Kopf.

„Was gibt es da zu grinsen, Hale?“, fuhr ich Rose an. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich arrogant an.

„Was führst du dich jetzt so auf? Nur weil Jazz mal etwas für sich behalten hat?“

„So etwas behält man nicht einfach für sich! Er hätte uns darauf vorbereiten müssen, damit wir wissen was auf uns zukommt!“

„Und wie hättest du das getan, hm? Hättest du in der Bibliothek ausnahmsweise mal ein Buch in die Hand genommen, anstatt dir einen blasen zu lassen? Oder einen Crashkurs in Gebärdensprache absolviert?“ Rosalie funkelte mich an und ich fragte mich, wieso zum Henker sie sich so aufführte.

„Nein, ich hätte...“, ich stockte, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.

„Eben.“ Mit einem zufriedenen Grinsen lehnte sich Rose zurück.

„Bin ich eigentlich der Einzige, der sich hier verarscht fühlt?“ rief ich aus und sah meinen Freunden und meiner Schwester nacheinander in die Augen. Alice legte ihre Hand auf meinen Arm.

„Beruhige dich bitte. Es hilft Jazz nicht, wenn du ihm auch noch Vorwürfe machst. Was glaubst du, wieso Bella gerade rausgerannt ist?“

„Sag mir nicht, was ich zu tun habe, Miss Allwissend.“, blaffte ich sie an. Ich sah ihren verletzten Gesichtsausdruck und ruderte zurück. „Tut mir leid, es ist nur...“ Ich warf die Hände in die Luft, als würde das alles erklären.

„Wir haben Jasper ein Versprechen gegeben. Wir sind seine Freunde, egal ob er uns jetzt diese Kleinigkeit verheimlicht hat oder nicht.“, sagte Emmett. Ernste Töne waren bei ihm selten, aber es kam durchaus vor.

„Dieser Meinung bin ich auch.“ Rosalie.

„Ich werde immer zu Jasper halten, egal was passiert.“ Alice. Nun lagen alle Blicke auf mir. Rosalies warnend, Emmetts verständnisvoll und Alices flehend. Ich setzte zu einer Antwort an, da kamen Jasper und Bella zurück.

„Bella würde euch gerne etwas sagen.“, verkündete er und sah dann zu ihr. Sie machte wieder ein paar Zeichen und kurz darauf begann Jasper zu sprechen.

Sie entschuldigte sich bei uns, was mich ehrlich gesagt schockierte. Es gab nichts wofür sie sich entschuldigen musste, vielmehr sollte das wohl eher Jazz tun. Sie bat darum, dass wir Jasper erklären ließen und sagte, dass sie gehen würde, wenn wir sie nicht hier haben wollten. Alice keuchte erschrocken auf und Rosalie schnaubte wütend, was ganz klar gegen mich gerichtet war. Ich wusste, dass alle darauf warteten, dass ich etwas sagte.

„Übersetzt du?“, fragte ich Jazz. Er nickte. „Okay. Also, keiner will Bella nicht hier haben.“ Ich sah zu den anderen dreien auf den Sofas. Rose nickte kaum merklich und Alice lächelte mich an. „Sie kann natürlich bleiben, denn versprochen ist versprochen, richtig?“ Ich grinste leicht, als ich Jaspers Gesichtsausdruck sah. Er war tatsächlich rot geworden.
„Aber wir..“ Rose räusperte sich und unterbrach mich. „ichbin immer noch sauer auf dich, Jazz. Wieso hast du es uns nicht gesagt?“

Die letzten beiden Sätze übersetzte er nicht und Bella sah fragend zwischen uns hin und her. Alice zog sie wieder zu sich zum Sofa, nahm den Block der auf dem Couchtisch lag und schrieb etwas darauf. Jasper fuhr sich verlegen durch die Haare.

„Es tut mir leid. Ich wollte es euch sagen, wirklich. Aber... ich hatte Angst.“

„Angst? Vor uns?“ Emmett richtete sich überrascht auf.

Jazz nickte. „Ich weiß, es klingt dumm. Anfangs hab ich einfach nicht mehr daran gedacht, denn ich kenne Bella nicht anders. Für mich ist das alles normal, aber je näher der heutige Tag kam, desto mehr hab ich darüber nachgedacht, wie ich es euch sagen kann. Aber ich hatte Angst, dass ihr sie ablehnen würdet.“

„Du hast großes Vertrauen zu uns.“, schnaubte ich, was mir einen Rippenstoß von Rosalie einbrachte. Wütend funkelte ich sie an. Alice kritzelte derweil wie eine Wilde auf dem Block herum.

„Es tut mir wirklich leid und ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.“ Man sah ihm an, dass er es wirklich bereute und wusste, dass er Mist gebaut hatte.

„Natürlich, Mann!“ Emmett war aufgestanden und klopfte Jazz so stark auf die Schulter, dass dieser kurz schwankte. Ein kleines Kichern zu meiner Rechten lenkte meine Aufmerksamkeit auf unsere neue Mitbewohnerin. Kaum dass ich sie ansah, erstarb es und Bellas Blick huschte erst zu Alice und dann zu Jasper. Jazz lächelte sie liebevoll an und machte wieder irgendwelche Zeichen, woraufhin sie ebenfalls lächelte und ihrerseits Gesten machte.

„Sie bedankt sich bei euch.“ Alle Blicke wanderten zu der Person, die das gerade gesagt hatte. Und das war nicht Jasper.

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